Auch in diesem Jahr erfreuen sich die Ferienangebote des Reitvereins Volmarstein e.V. wieder großer Beliebtheit und so kam ein Reporter der Westfalenpost auf unsere Anlage, um die Ferienreiter selbst zu fragen, was ihnen besonders am Schulunterricht gefällt:

„Lena, Du musst die Hände ruhiger lassen. Ja, so ist’s gut. Und jetzt trabt noch ein paar Runden!“ Auf ihrem Pony fühlt sich die Neunjährige sichtlich wohl, aber der Hinweis von Reitlehrerin Sandra Kiemstedt ist als klare Aufforderung zu verstehen. Denn je stärker die Hände bewegt werden, desto größer ist die Gefahr, dass das junge Schulpferd plötzlich den tief nach unten geneigten Kopf hebt und die Muskeln anspannt, weil es sich erschrocken hat. Und dann erschrickt sich vielleicht auch Lena...

Sie ist eines der Mädchen, das in den Reitkursen beim Ländlichen Zucht-, Reit- und Fahrverein Volmarstein in diesen Sommerferien lernt, sich den Pferden auf behutsame Weise zu nähern. Bei den Longenkursen wird der sichere Umgang mit dem Pferd vermittelt, geht es um den korrekten Sitz in Schritt, Trab und Galoppp. Genau dies üben die sieben Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren zu Beginn der Reitwoche in der kleineren Halle auf dem Volmarsteiner Gelände. „Wenn die Mädchen das beherrschen und der Sirtz fester ist, können auch Wenden trainiert werden. Dann wird auch frei geritten“, erzählt die Leiterin des Schulbetriebs beim LZRFV Volmarstein. Sie bereitet die Mädchen so vor, dass sie die Reitabzeichenprüfung bestehen. Dann steht später auch mal einem kleinen Turnier nichts im Weg.

Körperspannung statt Verkrampfung
Lena und die anderen Mädchen aus Hagen, Wetter, Herdecke und Gevelsberg haben die Scheu vor dem Pony inzwischen abgelegt. „Man muss Respekt vor dem Tier, darf aber keine Angst haben“, sagt Kiemstedt, die auf Anhieb erkennt, welches Kind Talent mit in die Reithalle bringt: „Das sieht man schon an der Körperspannung.“ Die muss vorhanden sein, aber eine Verkrampfung ist schlecht, „denn dann verkrampfen auch die Pferde.“

Übrigens ist für Lena schon jetzt klar: „Ich kaufe mir später mal ein Pferd. Von meinem eigenen Geld.“ Isabel (11) ist mit weniger zufrieden: „Ich würde die Pferde gerne als Freunde haben.“

Artikel: Lutz Großmann, Westfalenpost Wetter, 30.07.2014
Foto: Westfalenpost Wetter

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